Samstag, 17. Mai 2008

Kirribilli

 
 
 
 


Auch wenn das Wetter nicht allzu gut war, zumindestens war es trocken und so bin ich losgezogen und habe Nord Sydney und Kirribilli unsicher gemacht.
Vaghan hat mir ein wunderbares Buch geliehen "Secret Sydney", in dem verschiedene Rundgänge und Sehenswertes beschrieben werden. Eine dieser Touren habe ich also heute gamcht - und es war herrlich:
riesige Parkanlagen, direkt am Ufer entlang, durch den "Luna Park" (eine Art ganzjährig geöffnete Kirmes), unter der Harbour Bridge durch, ...
Ich stand vor dem Haus des Premierministers und habe eine schöne Immobilie gesehen, die auch nur 6 Millionen AUS$ kostet.
In den Straßen rund um das Haus des Premiers laufen Sicherheitsleute ihre Runden, ein Paar habe ich gleich 3 mal passiert und wir sind ins Gespräch gekommen. Eigentlich sollte es mich gar nicht mehr wundern: beide waren schon in Deutschland und einer von ihnen ist mit einer Ärztin verheiratet, die ursprünglich aus München kommt.
Am Ende bin ich dann am "Milsons Point" gelandet und habe mir die "Kirribilli Markets" angesehen: Eine Mischung aus Kunst - und Antikmarkt, mit unzähligen kleinen, privaten Imbissständen.
Meine Schlussfolgerung: Ein wunderbarer Trip, geniale Aussicht und ich werde diese Tozr auf jeden Fall nocheinmal machen und dann so starten, dass ich einen wunderbaren Sonnenuntergang mit Opera Haus und Harbour Bridge sehen kann!



Today I started for a walk round Kirribilli and North Sydney. These and a lot of other tours are described in a book called "Secret Sydney", I borrowed from Vaughan.
I started at North Sydney Station and went down to Lavender Bay Wharf, then through Luna Parc and beneath the Harbour Bridge - all the time nearby the water. A lovely morning. After seeing Admiralty and Kirribilli House I went up to Milson Park and close to the Milson Point station I visit the Kirribilli Markets: Arts, Manufacture and Snacks. But it was lovely to see.
I guess I will repeat this walk but in the a nice warm summer night, so I can see the sunset with Harbour Bridge and Opera House!
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Dienstag, 13. Mai 2008

Routine

Immer wieder werde ich gefragt, was ich so tue und welche Neuigkeiten es gibt. Um ehrlich zu sein, wenn ich nichts unternehme kann ich kaum was Neues erzählen.
Da diese Antwort niemandem zu gefallen scheint, erläutere ich unten eine 'normale' Woche. Ich möchte aber betonen, dass es nicht langweilig ist und ab und an passiert ja auch was außer - Plan - mäßiges; jedoch sind wir so in unserer strukturierten Woche fest, dass es mir sehr schwer fällt, etwas spannendes oder neues zu erzählen.

Montag:
Heute morgen fahren wir 30min zum "Royal Institute for Deaf and Blind" Children in North Rocks. Die Spielgruppe fängt um 10h an - dass heißt also um 8h45 gibt es Frühstück für die Kinder. Gegen 9h15 spüle ich und anschließend bringe ich die Beiden ins Auto.
In der Gruppe treffen wir Lucy und Lara, Julie und Rebecca, India mit ihrer Mutter(deren Name ich mal wieder vergessen habe)und demnächst wahrscheinlich auch noch zwei andere Mutter/ Sohn Paare.
Wir spielen erst für uns (Bällchenbad, Puzzle, Bücher, Malen, Tasten, Hören,...), anschließned machen alle einige "Singspiele" und danach gibt es einen kleinen Imbiss, bevor nochmal die verschiedenen Spielangebote ausgenutzt werden.
Gegen 12h brechen wir dann wieder auf.
Zuhause angekommen, bereite ich einen schnellen Lunch vor und hoffe, dass Dylan auch einen Teil seines Lunchs mit der Gabel isst und Gwyneth ihr Pürree anfängt, ohne zu schreien.
Gegen 13h15 /30 ist der Lunch beendet, ich gehen mit Beiden auf Toilette. Anschließend können sie 30min für sich spielen und ich wasche ab und bereite den Afternoon Tea zu.
Um 14h geht es ins Bett für eine kleine "Rest". Charlotte und ich habe jetzt auch Lunch und anschließend eine kleine "Rest".
Meistens weckt Charlotte die Kinder auf und ich fange erst um 16h an: Spülen, Toilettengang und danach Therapie & Spielen.
Gegen 17h Zubereitung des Dinners; Dylan ist als erstes und wieder hoffe ich,dass er seinen Teil mit Gabel und / oder Löffel isst. Haben wir dies hinter uns gebracht, bekommt er sein "Fingerfood" und ich hole Gwyneth. Auch hier sind meine Hoffnungen, dass sie irgendwann zu essen beginnt, ohne vorher zu schreien. Um kurz vor 18h ist das Dinner beendet. Die Beiden können spielen und ich mache schnell den Abwasch und bereite ihr Bad vor.
Gegen 18h30 sind beide frisch gebadet und spielen für sich oder mit Mommy & Daddy. Währeddessen wechsele ich das Sterile Wasser, dass wir für die Schnuller und Spritzen benötigen (die Spritzen brauchen wir für Gwyneth's PEG Ernährung und die Wassergaben, da sie noch nicht oral trinkt), säubere die Badewanne, bereite die Betten vor, reinige den Wickeltisch und säubere die Hörgeräte.
Gegen 19h bringe ich beide zu Bett - Dylan bekommt noch etwas zu trinken und Gwyneth Milch über die PEG.
Als letztes wasche ich dann diese Flasche und Spritzen. Da Sonntags / Montags gewaschen wird, werde ich abends die, schon trockene, Wäsche zusammenlegen und andere Wäsche in den Trockner schmeißen.
Arbeitet Charlotte, bereite ich die Mahlzeiten zu, die Dylan und Gwyneth morgen für die Schule brauchen.
Irgendwann danach sitzten wir (Vaughan, Charlotte und ich) beim Dinner.
Sollte Charlotte lange arbeiten, essen Vaughan und Ich alleine.


Dienstag:
Frühstück für die Zwillinge um 8h15, dann Abwasch und Rucksäcke, Lunchboxen, Walker, DVD Player und als letztes auch die Kinder ab ins Auto.
2 Minuten fahrt zur Schule und alles ausladen. Anschließend zurück nach Hause.
Ich mache meistens die Wäsche weiter und bügele sie, sobald dies möglich ist. Ansonsten habe ich bis 16h frei. Also gehe ich mit Oscar sparziehren, fahre in eine der größeren Malls, konvertiere Vaughans CD's, lese, ...
Ab 16h geht es dann wieder zu wie gestern.
Charlotte ist meistens arbeiten.

Mittwoch:
Frühes Frühstück. Schon gegen 8h, sodass wir um 8h30 im Auto sitzen. Charlotte frühstückt auf dem Weg (Müsliriegel)und wieder einmal hoffen wir, dass wir gut durch den Verkehr kommen und pünktlich um 9h30 bei "Matilda Rose" sind, für Ergo- und Physiotherapie sowie Logopädie. Beide haben als erstes eine Stunde Logopädie und danach eine Stunde Ergo - oder Physiotherapie (der Eine ET, der Andere PT, die nächste Woche dann umgekehrt).
Gegen 12h15 sind wir dann zurück und es gibt Lunch: Erst Dylie, dann Gwynnie; Toilettengang, Abwasch, Vorbereitungen für den Tee, Rest.
Nachmittags wie üblich: Tee, Abwasch, Therapie, Vorbereitung des Dinners und Dinner, Bad, Aufräumen und Säubern der Hörgeräte, Bett.

Donnerstag:
Heute ist der Vormittag mal frei. Also Frühstück erst gegen 9h, dann Toilettengang, Abwasch. Wenn nichts besonderes anliegt und beide dabei sind machen wir die Therapien: jeder eine Stunde PT, ET und LP. Der Andere kann in dieser Zeit tun, was er möchte (sprich: Dylan läuft umher und erzählt Geschichten, die keiner versteht und Gwyneth rollt in der Wohnung umher und räumt entweder den Recycle - Korb oder Charlottes Papierkorb aus).
Wenn es kein guter Morgen ist und beide nur quengeln wird "gespielt" (es ist spielen, aber selbstverständlich lasse ich allerlei Therapie mit einfließen) oder wir gehen zum Spielplatz. Vielleicht gibt es einen Arzttermin oder irgendwas anderes - wer weiß.
Heute geht es nach dem Lunch direkt ins Bett. Tee gibt es um 15h15 im Auto: Wir sind auf dem Weg zum "Royal Institute for Deaf and Blind Children" zur Sprachtherapie.
Jeweils 45Minuten Therapie: Die eine Woche gehe ich mit Dylan zu Robbie, die andere Woche mit Gwyneth. Um 17h30 zurück ins Auto. Heute sind wir spät. Dinner nicht vor 18h. Charlotte hilft mir normalerweise und bereitet das Bad vor. Dylan bekommt nur Fingerfood als Dinner und gegen 18h30 / 45 geht es ins Bad. Alles verschiebt sich etwas nach hinten. Doch gegen 19h30 liegen beide im Bett.

Freitag:
Keine Therapien! Jedenfalls nicht planmäßig. Alle 6 - 8Wochen fahren wir zu Sarah (einer anderen Logopädin, die aber mehr aufs Essen achtet). Ansonsten gibt es um 9h Frühstück, ab 10h Therapien, 12h Lunch, 14h Rest, 16h Therapien, 17h Dinner, 18h Bad, 19h Bett.


Samstag:
Ein normaler Vormittag: 9h Frühstück, 10h Therapien / Spiel, 12h Lunch, 13h30 Rest.



Wenn ich es mir jetzt so durchlese, kommt es mir teilweise vor wie in einem Reisemagazin. Aber egal.
Samstagnachmittag und Sonntag habe ich, in der Regel, frei.

Ihr lest also - sehr viel Routine, Arztbesuche, Freunde zum Dinner, Krankheiten, Konferenzen,... kommen natürlich immer wieder mal dazwischen. Aber im Großen und Ganzen gleichen sich die Wochen hier.
Es ist niemals langweilig - dafür sorgen Gwyneth und Dylan ganz von selbst.

Samstag, 3. Mai 2008

Wow

Es ist einfach unbeschreiblich! Was für ein Tag!
Vaughan hat die Kinder morgens fertig gemacht und mit einer halben Stunde Verspätung gab es dann auch Frühstück. Es ist einfach ein herrlicher Tag (20° und ein wenig Sonnenschein) und so bin ich dann mit den Beiden los und habe einen herrlichen Spaziergang gemacht:
Gut eine Stunde waren wir unterwegs: Durch den Wald - heute ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass dieser Wald unserem absolut ähnelt: Die Bäume sehen für mich identisch aus (ich bin froh, dass ich Buche und Eiche auseinanderhalten kann) und das Vogelgezwitscher ist genauso schön wie in Deutschland. Eine andere Sache ist, dass mir auch erst heute bewusst geworden ist, dass ich hier im Wald Lorikee und Kokaburras sehe und keine Finken und Kehlchen. Gut, den Kokaburra Ruf werde ich auch bei uns nicht hören, aber es hat mich dann doch erstaunt, wie es sich doch gleicht (oder aber ich fühle mich inzwischen so heimisch, dass ich den deutschen Wald nicht mehr kenne). Weiter dann eine Allee entlang (man wird mir kaum glauben, wie hügelig Sydney ist - dauernd geht es auf und ab; mit einem Zwillingswagen vor sich ist das - gerade bergauf - nicht sehr einfach) und am Ende sind wir auf dem Spielplatz gelandet. Etwas Schaukeln, laufen und rutschen, dann zurück nach Hause für Lunch.
Und da geschah es: Nicht nur, dass Dylan zum ersten Mal in drei Wochen gut und ordentlich mit der Gabel gegessen hat (3/4 der Lasagne), nein auch Gwyneth aß ihr Lasagne Püree ohne Wiederstand und auch ohne tricksen (z.B. durch mischen mit süßem Puddingpulver)!!!
Sie hat die gesamte Portion gegessen, die ich eigentlich für zwei Mahlzeiten eingeplant hatte!
Es ist einfach WOW!!!
Abends ist es dann genauso weitergegenagen. Es ist einfach genial gewesen: Gwyneth kommuniziert mit mir und isst ihr Pürree ohne Wiederstand. Dylan ist seine Mahlzeit und fragt nach Trinken!
Was für ein genialer Tag...