Mittwoch, 18. Juni 2008

Volkssport in Australien

dazu zählen Golf, Cricket und Rugby.

Golf wird für mich wahrscheinlich immer nur meinen: der kleine Ball muss mit möglichst wenig Schlägen in das kleine Loch gebracht werden. Dass man die verschiedensten Schläger unterscheidet und die Anzahl der Schläge, mit denen man "gelocht" hat Namen wie 'Birdie' tragen, sei mal dahin gestellt.
Da ich mit meiner freien Zeit sonst nichts anzustellen weiß :-)), hier mal die Golfregeln:

Es gilt, einen Ball (mindestens 42,67 mm Durchmesser, Gewicht höchstens 45,93 Gramm) mit möglichst wenigen Golfschlägen von einer als Abschlag bezeichneten Fläche in Übereinstimmung mit den Golfregeln in ein 10,8 cm durchmessendes und in der Regel mehrere hundert Meter entferntes, kreisrundes Loch zu spielen. Das Spielfeld, der sogenannte Golfplatz, umfasst in der Regel 18 Spielbahnen, die insgesamt über 7.000 Meter lang sein können.

Kann der Ball nicht regelgerecht gespielt werden (zum Beispiel weil er nicht mehr auffindbar oder in einem Teich versunken ist), so sehen die Golfregeln bestimmte Möglichkeiten der Wiederaufnahme vor, jedoch zumeist unter Zurechnung von Strafschlägen. Die Summe der Schläge bis zum Einlochen des Balles (Golfschläge + Strafschläge), wird Score genannt und auf einem vorgefertigten Ergebniszettel, der sogenannten Scorekarte, notiert.

Für jede Spielbahn (auch „Loch“ genannt) ist ein sogenanntes Par definiert. Dieser Wert steht für die Anzahl an Schlägen, die ein sehr guter Spieler (Scratchgolfer) braucht, um den Ball vom Abschlag in das Loch zu spielen. Bei der Berechnung des Par für eine Spielbahn wird immer davon ausgegangen, dass zwei Putts auf dem Green ausgeführt werden. Dazu kommt dann eine bestimmte Anzahl von Schlägen für das Spiel vom Abschlag auf das Grün. Diese Anzahl variiert mit der Länge des Lochs, nicht mit seiner Schwierigkeit, die zusätzlich durch Bunker, Hügel, Wasser usw. gegeben ist und separat als Course- und Slope-Rating angegeben wird.

Dann diese wunderbaren Scorebegriffe:
Ass (engl. „Ace“), Hole-in-one - Schlag, der den Ball direkt vom Abschlag ins Loch befördert
Double Albatross - vier Schläge unter Par[4]
Albatros / double-eagle - drei Schläge unter Par
Eagle (Adler) - zwei Schläge unter Par
Birdie (Vögelchen) - ein Schlag unter Par
Par oder Even - genau Par
Bogey - eins über Par
Double Bogey - zwei über Par
Triple Bogey - drei über Par

Und dann noch die Schläger - ich komme schon mit einem nicht zurecht, aber jeder richtige Golfer scheint zu wechseln:

Gemäß den aktuellen Golfregeln können bis zu 14 Schläger auf eine Golfrunde mitgenommen werden. Diese Schläger unterscheiden sich hauptsächlich durch Länge (beim Golf gemessen in Zoll), Loft, Bauform und Material. Grundsätzlich wird die Flugbahn des Balles durch den Loft und die Schaftlänge gesteuert: je mehr Loft, desto höher und kürzer die Flugbahn; je länger der Schläger, desto stärker kann er beschleunigt werden und desto weiter fliegt der Ball.

Für den Abschlag und die weiten Schläge (Bereich ab 140 m) auf dem Fairway werden die Hölzer eingesetzt. Sie sind die längsten Schläger und haben den größten Schlägerkopf, der innen hohl und trotz des Namens heute nicht mehr aus Holz ist. Die meisten Spieler haben ein Holz 1 (auch Driver genannt) in ihrem Bag und noch ein bis drei weitere Hölzer für kürzere Entfernungen (Holz 3, 5, 7).

Für die mittellangen Schläge (70-180 m) werden die Eisenschläger eingesetzt, die im Vergleich zu den Hölzern genauere Schläge erlauben. Eisen sind die am flexibelsten einsetzbaren Schläger. Es ist durchaus möglich, eine Golfrunde nur mit einem halben Satz Eisen zu bestreiten. Zu einem Standardschlägersatz gehören die Eisen 3 bis 9.

Hybrid- oder Rescue-Schläger sind eine Mischung aus Eisen- und Holzschläger, sie bieten einen Kompromiss zwischen der Länge eines Holzes und der Genauigkeit eines Eisens. Normalerweise hat ein Spieler nicht mehr als ein oder zwei Hybridschläger. Diese dienen dann zumeist als Ersatz für ein langes Eisen.

Für die kurzen Schläge rund ums Grün (unter 100 m) oder für sehr schwierige Lagen (Bunker, Gräben, hohes Gras) werden die Wedges benutzt. Sie ähneln den Eisen, sind aber kürzer und haben mehr Loft. Zu einem Standardsatz gehören mindestens das Pitching Wedge und das Sand Wedge. Darüber hinaus gibt es noch das Gap Wedge und das Lob Wedge.

Zum Einlochen des Balles auf dem Grün wird der Putter benutzt. Das Spielen mit diesem Schläger wird entsprechend Putten genannt. Der Ball fliegt dabei nicht durch die Luft wie bei den anderen Schlägern, sondern rollt über das Grün. Der Putter ist besonders wichtig, da er öfter als jeder andere Schläger benutzt wird (der Par-Standard geht von zwei Putts pro Spielbahn aus), dennoch findet sich in nahezu jedem Golfbag nur ein einziger Putter.



Cricket
wurde mir in Perth erklärt - zuminestens hat ein freundlicher Brite versucht, mir das Spiel nahe zu bringen. Damals war ich bei einem Vergleich mit unserem "Kinder - Brennball - aus der Schule". Um kein "BUH - MANN" zu sein, habe ich also nochmal die Regeln nachgelesen:

Eine Cricketmannschaft besteht aus elf Spielern. In sehr eingeschränktem Maße ist auch der Einsatz von Substitutes und Runnern für verletzte Spieler möglich, taktische Einwechslungen gibt es jedoch nicht. Im Verlauf eines Cricketspiels übernehmen die Spieler je nach Spielsituation verschiedene Rollen.

* Jeder Spieler der jeweiligen Schlagmannschaft muss einmal als Batsman auftreten und Runs für seine Mannschaft erzielen.
* Wenn die andere Mannschaft am Schlag ist, versuchen die Bowler die gegnerischen Batsmen ausscheiden zu lassen. Bowler sind meist spezialisiert und sehr guten Bowlern wird verziehen, wenn sie als Batsman nicht besonders gut abschneiden.
* Der Wicket-Keeper steht hinter dem am Schlag befindlichen Batsman, dem Striker, und versucht, die vom Bowler „geworfenen“ Bälle zu fangen. Sie sind meist hochspezialisiert und jedes Team hat nur einen Wicket-Keeper.
* Die Spieler der Feldmannschaft, die keine Spezialaufgabe haben, versuchen als Fielder den vom Batsman geschlagenen Ball so schnell wie möglich wieder in die Mitte des Spielfeldes zu bekommen oder sogar zu fangen.
* Beim Cricket gibt es nach den Regeln zwei, bei wichtigen Spielen aber auch mehr Schiedsrichter, „Umpires“ genannt.
* Die beiden Scorer tragen die erzielten Runs und andere Spieldaten in den offiziellen Spielbericht („Scorecard“) ein.



Bei einem Cricketspiel stehen sich die Teams immer abwechselnd als Schlagmannschaft (batting side) und Feldmannschaft (fielding side) gegenüber. Ein solcher Spieldurchgang wird Innings genannt (auch im Singular mit Plural-'s') und nach der Mannschaft benannt, die in diesem Durchgang am Schlag ist. Ein Spiel besteht aus einem oder zwei Innings pro Mannschaft.

Die Schlagmannschaft versucht, eine möglichst hohe Zahl von Runs, also Punkten, zu erzielen. Dazu befindet sich je ein Schlagmann (Batsman) an den beiden Wickets, die an den Enden der Pitch stehen. Ansonsten sind keine Spieler der Schlagmannschaft auf dem Spielfeld, diese kommen erst zum Einsatz, sobald einer der Batsmen ausscheidet.

Der Werfer (Bowler) der Feldmannschaft bowlt (siehe Wurftechnik) von einem Ende der Pitch jeweils sechs Würfe, ein so genanntes Over, auf den jeweils gerade am anderen Ende der Pitch befindlichen Batsman. Dieser Batsman wird Striker genannt. Hinter ihm und seinem Wicket steht ein weiteres Mitglied der Feldmannschaft, der Wicket-Keeper, welcher als einziger seines Teams Fanghandschuhe trägt. Die restlichen neun Spieler der Feldmannschaft, die Fielders, sind auf dem Spielfeld verteilt.

An dem Pitchende, von dem aus gerade gebowlt wird, steht einer der beiden Schiedsrichter (Umpires), der andere steht auf Höhe des Strikers, aber ungefähr 20 Meter von der Pitch entfernt.

Nach jedem Over wird der Bowler gewechselt und vom anderen Ende der Pitch aus gebowlt, die Batsmen bleiben aber jeweils an dem Pitchende, an dem sie gerade stehen. Kein Bowler darf also zwei Over hintereinander absolvieren. Meist wechseln sich eine Zeit lang zwei Spieler ab.

Der Striker hat zwei Ziele. Zum einen verteidigt er sein Wicket, d. h. er verhindert, dass es vom gebowlten Ball getroffen wird. Zum anderen wird er, wann immer ihm dies möglich erscheint, versuchen, den Ball so wegzuschlagen, dass er genug Zeit hat, zum anderen Wicket hinüberzulaufen. Sein Partner, der Non-Striker, welcher am anderen Ende der Pitch neben dem dortigen Wicket steht, damit der Bowler der Feldmannschaft Platz zum bowlen hat, muss dann ebenfalls zum gegenüberliegenden Pitchende laufen. Den Batsmen bleibt die Entscheidung, ob losgelaufen wird oder nicht, jedoch selbst überlassen.

Kommt einer der Batsmen dabei nicht rechtzeitig hinter die Schlaglinie (popping crease) an seinem Pitchende, bevor die Feldmannschaft den Ball auf das entsprechende Wicket geworfen und zerstört hat, d. h. mindestens einer der kleinen, querliegenden Stäbe (bails) heruntergefallen ist, so ist dieser Batsman ausgeschieden (siehe 1. unter Ausscheiden des Schlagmanns unten). Gelingt den Batsmen aber dieser Seitenwechsel, wird dies single genannt und zählt einen Punkt (Run). Wenn genug Zeit ist, können die Batsmen beliebig oft hin und her rennen und bekommen eine dementsprechende Punktzahl (Runs). In der Praxis geschieht dieser Platzwechsel selten öfter als drei Mal
Die Feldmannschaft hat das Ziel, die gegnerischen Schlagleute so schnell wie möglich aus dem Spiel zu werfen. Jeder Batsman spielt so lange, bis er ausgeschieden ist und wird dann durch den nächsten Batsman, der in diesem Innings (Spieldurchgang) noch nicht an der Reihe war, ersetzt. Sobald zehn der elf Schlagleute ausgeschieden sind (man spricht dann von all out), ist dieses Innings abgeschlossen. Das Schlagrecht wechselt bzw. das Spiel ist zu Ende.

Das Ausscheiden eines Batsman wird auch als Wicket bezeichnet, unabhängig davon, ob das eigentliche Wicket daran beteiligt war oder nicht. Ein solches Wicket kann auf zehn verschiedene Arten geschehen (die vier letztgenannten sind jedoch sehr selten):

1. Wenn das Wicket mit dem Ball von der Feldmannschaft getroffen wird, während einer der Schlagleute noch zwischen den Wickets (eigentlich zwischen den Schlaglinien) unterwegs ist (Run out).
2. Wenn der Bowler mit seinem Ball am Striker vorbei das Wicket trifft und mindestens ein Bail herunterfällt (Bowled). Manchmal lenkt der Striker dabei den Ball auch unabsichtlich auf sein eigenes Wicket. Dies wird als played on bezeichnet, ist aber regeltechnisch auch nichts anderes als Bowled.
3. Wenn der Striker den Ball schlägt und ein Mitglied der Feldmannschaft den Ball fängt, bevor der Ball zum ersten Mal auf dem Boden aufkommt (Caught). Falls der Wicket-Keeper den Ball fängt, spricht man von caught behind, wenn der Bowler selbst den Ball fängt von caught and bowled.
4. Wenn der Ball vom Striker verfehlt, jedoch durch seinen Körper aufgehalten wird, der Ball aber, nach Ansicht des Schiedsrichters, das Wicket getroffen hätte, kann er von diesem „aus“ gegeben werden. Diese spezielle Regel ist sogar noch etwas komplizierter als hier beschrieben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Regel wohl die bei weitem meisten Diskussionen nach sich zieht (aber nicht auf dem Platz), da es hier sehr auf das subjektive Urteil des Schiedsrichters ankommt (Leg before Wicket oder kurz LBW, da der Ball meist von den Beinen aufgehalten wird).
5. Wenn der Striker beim Schlagversuch vor seine Schlaglinie tritt und der Ball zum Wicket-Keeper hinter ihm durchkommt, und dieser dann alleine das Wicket des Striker mit dem Ball zerstört, bevor dieser wieder hinter seine Linie gelangt ist und ohne dass der Striker einen Punkt (Run) angestrebt hat. Dies nennt man Stumped.
6. Wenn der Striker während des Schlagvorgangs sein eigenes Wicket zerstört, z. B. mit seinem Schläger oder durch Beinberührung (Hit Wicket).
7. Wenn ein Batsman absichtlich den Ball mit der Hand spielt (Handled the Ball).
8. Wenn ein Batsman die Feldmannschaft absichtlich behindert (Obstructing the Field).
9. Wenn der Striker den Ball absichtlich zweimal spielt (Hit the Ball Twice), außer er verteidigt mit dem zweiten Treffer einzig sein Wicket.
10. Wenn der neue Batsman länger als 3 Minuten braucht, um zum Weiterspielen bereit zu sein (Timed out).

Die Ausscheidensarten zwei bis sechs oben werden immer dem Bowler gutgeschrieben. Gelingt ihm ein Wicket bei drei aufeinander folgenden Würfen, so spricht man von einem Hattrick.

Weitere Möglichkeiten, Punkte zu erzielen:

Ein No Ball wird gegeben, wenn sich der vordere Fuß des Bowlers beim Wurf vollständig vor der Popping Crease befindet, also eine Art Abwurflinie ganz übertritt. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer Regelverstöße, die als No Ball geahndet werden, doch dies dürfte der bei weitem häufigste sein. Der Schlagmann kann solch einen No Ball aber wie jeden regelgerechten (fairen) Ball schlagen und zusätzlich zu dem Extra-Run (siehe unten) weitere Punkte erzielen.

Wides sind Bälle, die so weit am Schlagmann vorbei gebowlt werden, dass dieser keinen normalen Schlag ausführen kann. Hierbei hat der Schiedsrichter einen großen Interpretationsspielraum.

Sowohl No Balls als auch Wides zählen automatisch einen Punkt (Run) für die Schlagmannschaft und der Striker ist bei so einem Ball gegen eine Reihe von Ausscheidensarten immun. In beiden Fällen muss der Ball auch noch zusätzlich vom Bowler wiederholt werden.

Wird ein Ball nicht vom Schlagmann geschlagen, insbesondere wenn der Wicket-Keeper hinter ihm den Ball nicht aufhält, können die beiden Batsmen ganz normal Runs erlaufen, als wäre der Ball geschlagen worden. Diese Punkte werden Byes genannt.

Leg-Byes sind ein ähnlicher Fall, hierbei ist der Ball aber vom Körper des Schlagmanns unabsichtlich abgeprallt: Er muss entweder versucht haben, den Ball zu spielen oder ihm auszuweichen.

Penalties werden für Unsportlichkeiten wie Manipulation des Balles oder absichtliche Spielverzögerungen vergeben und zählen immer fünf Punkte auf einmal.

Alle diese oben genannten Punkte werden nicht dem Schlagmann gutgeschrieben, sondern unter der jeweiligen Kategorie unter Extras vermerkt.



Zu guter letzt dann noch Rugby. Ich habe mir letzte Woche ein Spiel angeschaut (AUS - IRL) und fand es gar nicht mal so schlecht.
Grundsätzlich gilt: der Ball darf nur nach hinten geworfen aber nach vorne geschossen werden. Punkte gibt es, wenn der Spieler mit dem Ball zusammen die letzte Linie überquert.
So weit so gut, aber dass wäre natürlich zu einfach:

Rugby wird mit einem Ball in der Form eines Eies oder verlängerten Rotationsellipsoids gespielt. In der verbreitetsten Variante, dem Rugby-Union, stehen sich auf einem etwa 60 m mal 100 m großen Rasenplatz zwei Mannschaften mit je 15 Spielern gegenüber, deren Ziel es ist, in einer Spielzeit von zweimal 40 Minuten mehr Punkte zu erzielen als der Gegner. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:

* Versuch (engl. try): Ein Versuch wird erzielt, wenn es gelingt, den Ball im gegnerischen sogenannten Malfeld auf dem Boden abzulegen. Dadurch werden fünf Punkte gutgeschrieben.

* Erhöhung (engl. conversion): Nach einem erfolgreichen Versuch hat die angreifende Mannschaft das Recht, den ruhenden Ball von einem beliebigen Punkt auf einer gedachten Linie parallel zur Seitenauslinie durch den Punkt, an dem der Versuch gelegt wurde, zwischen die H-förmigen Malstangen über die Querstange zu treten. Diese Erhöhung ist zwei Punkte wert.

* Sprungtritt (engl. dropkick): Gelingt es einem Spieler, aus dem laufenden Spiel heraus den Ball, der vorher den Boden berührt haben muss, zwischen die Malstangen und über die Querstange zu treten, so bekommt seine Mannschaft drei Punkte.

* Straftritt (engl. penalty kick): Ein erfolgreicher Tritt auf die Malstangen von einem Punkt aus, an dem ein schwererer Regelverstoß der gegnerischen Mannschaft stattfand, zählt wie der Sprungtritt drei Punkte.

Der Ball darf mit der Hand nur nach hinten geworfen oder übergeben werden. Wenn der Ball jedoch nach vorne geworfen wird, dann gibt es ein "Scrum" (deutsch: Gedränge). Ein Scrum beschreibt das gegenseitige Anbinden von den mit 1 bis 8 nummerierten Spielern, die dann "um den Ball schieben". Man könnte es als eine Art Kräftemessen bezeichnen: Die Spieler stehen in gebückter Haltung mit geradem Rücken, mit dem Gegner ineinander verschachtelt, voreinander und versuchen durch gemeinsames drücken den Gegner wegzuschieben und somit den Ball für das eigene Team freizugeben. Treten des Balles ist jedoch in alle Richtungen erlaubt. Nur der balltragende Spieler darf angegriffen werden. Es ist erlaubt, diesen durch Umklammern und Festhalten unterhalb der Schulterlinie zu behindern (Tiefhalten) und ihn nach Möglichkeit zu Fall zu bringen (bei Zubodengehen nennt man es dann Tackle). Ein Spieler, welcher mit mehr Körperfläche als den Fußsohlen den Boden berührt, hat den Ball unmittelbar loszulassen bzw. darf nicht nach diesem greifen. Wenn der Spieler auf dem Boden liegt, dürfen von beiden Teams andere Spieler nach dem Ball schieben und drücken, aber die Hände dürfen nicht benutzt werden. Schlagen und Beinstellen ist beim Tiefhalten streng verboten, passiert aber oftmals.

Die Spielkleidung besteht aus einem festen Trikot, kurzen Hosen, Kniestrümpfen und Stollenschuhen. Das Tragen eines Zahnschutzes ist im Amateur-Sport Pflicht. Harte Helme oder Panzer wie beispielsweise beim Eishockey oder American Football sind nicht erlaubt. Manche Spieler tragen jedoch fakultativ eine Kappe aus weichem, dünnen Material, welche primär die Ohren schützen soll, oder ein dünnes, schaumstoffgefüttertes Schulterpolster unter dem Trikot.

Typische Spielelemente beim Rugby sind angeordnete und offene Gedränge (engl. scrum), das Paket (engl. maul), die Gasse (Einwurf von der Seitenlinie, engl. lineout) und das Lauf- und Passspiel der sogenannten Dreiviertelreihe.

Die Mannschaft

Die acht Stürmer (die den Scrum bilden) sind kräftige, schwere Spieler, deren Aufgabe es ist, den Ball zu erobern und zu sichern, wenn ein gegnerischer oder eigener Spieler zu Boden gebracht wurde. Sie können auch als Paket zusammengeschlossen durch pure Kraft den Ball nach vorne schleppen. Sie bilden das angeordnete Gedränge, eine Standardsituation nach kleineren Regelverstößen, durch die der Ball wieder ins Spiel gebracht wird. Die Spieler haben je eine bestimmte Nummer angeordnet. Die acht Stürmer sind von 1 bis 8 nummeriert und der Rest der Mannschaft, die Hintermannschaft von 9 bis 15. Die Ersatzspieler sind von 16 bis 22 nummeriert, meistens sind die Stürmer 16 bis 19 und der Hintermannschaftsersatz 20 bis 22. Hier ist eine genauere Beschreibung eines jeden Spielers: 1/3: Im englischen heißen sie "Props" (buchstäblich ein Stütze, im deutschem Pfeiler genannt) und sie halten sich am "Hooker" (dem Hakler), der Nummer 2, fest. Sie sind dafür verantwortlich, dass, wenn das Gedränge ihnen gehört (d.h. wenn es ihr "put-in" – sozusagen Einwurf – ist), die gegnerischen Props ihrem Hooker keine Probleme bereiten z.b durch das Zumsammenquetschen seines Körpers, was aber unerlaubt ist. 2: Der sogenannte Hakler.

Nummer 4 und 5 sind Spieler der zweiten Reihe. Sie stützen im Gedränge die erste Reihe und schieben im offenen Gedränge und bei Paketen mit. In der Regel ist diese Position von kräftig gebauten Personen besetzt.

Die Nummer 6 und 7 (engl. "Flanker") halten das Gedränge zusammen sie bilden mit der Nummer 8 zusammen die so genannte 3. Reihe. Das Gedränge muss man sich als eine Art Dreieck vorstellen mit folgender Aufstellung (Zahlen=Rückennummer):
Die Nummer 8 (Number Eight, "Eightman") ist die "Spitze" des Dreiecks und kann, um z.B. durchzubrechen, sobald der Ball hinten durchgehakelt wurde, den Ball aufnehmen und direkt den Gegner binden. Da die 3. Reihe von allen Stürmern am wenigsten in das Gedränge gebunden ist kann sie sich schneller davon lösen und bei vielleicht verlorenem Gedränge den Gegner Tacklen. Daher sollte die 3. Reihe von Spielern besetzt sein, die gute Tacklefähigkeiten besitzen, damit nach einem verlorenem Gedränge der gegnerische Sturm nicht ohne weiteres durchbrechen kann.

Die beiden Halbspieler, Gedrängehalb (engl. "scrum half") und Verbinder (engl. "fly half") bilden die Verbindungsglieder zwischen Sturm und Hintermannschaft. Sie sind meist die Spielmacher einer Mannschaft. Der Gedrängehalb rollt den Ball ins angeordnete Gedränge ein und ist dafür zuständig, den hinten aus einem Gedränge herauskommenden Ball weiterzuspielen. Gedrängehalbs sind oft flinke, gewitzte Spieler. Der Verbinder ist sein erster Anspielpunkt und entscheidet je nach Spielsituation, ob er den Ball tritt, um Raum zu gewinnen, selbst mit dem Ball läuft, ihn in den Sturm zurückspielt oder die Dreiviertelreihe zu einem Laufspiel einsetzt.

Die vier Spieler der Dreiviertelreihe sind die schnellsten Spieler einer Mannschaft. Sie haben meist mehr Raum als die Stürmer und versuchen, durch schnelle Körpertäuschungen und kombiniertes Passspiel eine Lücke in der gegnerischen Verteidigung auszunutzen, um durchzubrechen und einen Versuch zu legen.

Der Schlussspieler (engl. "full back") hat die Aufgabe, durchgebrochene Spieler abzufangen, weit getretene Bälle des Gegners abzufangen und bei günstiger Gelegenheit sich auch ins Angriffsspiel der Dreiviertelreihe einzuschalten.

Begriffe

Ein Offenes Gedränge (engl. ruck) wird gebildet, wenn sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften gegenüber, auf den Füßen stehend, in körperlichem Kontakt um den auf dem Boden liegenden Ball zusammenschließen und versuchen, den Gegner wegzuschieben. Der Ball darf dabei nicht mit der Hand gespielt werden.

Ein Gedränge (engl. scrum) wird nach einer Spielunterbrechung meistens aufgrund eines leichten Regelverstoßes angesetzt. Abhängig von der Anzahl der Spieler auf dem Feld stehen sich jeweils bis zu 8 Spieler in einer 3-4-1-Formation gegenüber. Der Gedrängehalb (engl. scrum half) wirft den Ball in den Tunnel ein, worauf beide Mannschaftsteile versuchen, den Gegner wegzuschieben bzw. den Ball zu erobern. Der Ball darf, während er sich im Gedränge befindet, nicht mit der Hand gespielt werden.
Gedränge in der Frauen-Bundesliga
Gedränge in der Frauen-Bundesliga

Ein Paket (engl. maul) wird gebildet, indem sich ein oder mehrere Spieler beider Mannschaften auf den Füßen stehend um einen balltragenden Spieler zusammenschließen.

Eine Gasse (engl. lineout) wird angeordnet, nachdem der Ball die Seitenauslinie berührt oder überquert hat. Sie wird von mindestens zwei Spielern jeder Mannschaft gebildet, die sich in einfachen Reihen hintereinander parallel zur Gassenlinie in Erwartung des Balles aufstellen, der zwischen beide Reihen geworfen wird.


Ob ich mir dies alles wirklich merken kann, weiß ich nicht, aber dank des hervorragenden Internet Nachschlage Werks kann ich ja jetzt hier alles lesen...



Traditionell there are Rugby, Golf and Cricket famous here in Australia. I do not really know much about them but watched a rugby game and it seems very easy: Running ahead but throwing the ball is allowed only backwards but you can kick the ball frontwards. That sound really easy, don't you think so?!?
If you want to know more about these sports look at wikipedia, like I did it!!!

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